19.01.2015

Mathematisch-naturwissenschaftliche Fachgesellschaften sehen Länder bei der Hochschulfinanzierung weiter in der Pflicht

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. der Deutschen Geologischen Gesellschaft - Geologische Vereinigung e. V. der Deutschen Mathematiker-Vereinigung e. V. der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. der Gesellschaft für Informatik e. V. und des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e. V.

Bad Honnef, 19. Januar 2015 – Die sechs mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften DGGV (Geologie), DMV (Mathematik), DPG (Physik), GDCh (Chemie), GI (Informatik) und VBIO (Biologie) haben sich mit einer gemeinsamen Stellungnahme zur Situation an den deutschen Hochschulen an die zuständigen Ministerien gewandt.

Die Fachgesellschaften begrüßen ausdrücklich, dass der Bund sich nach der Änderung von Artikel 91b GG nun dauerhaft an der Hochschulfinanzierung beteiligen darf. Gleichzeitig appellieren sie an die Länder, ihr finanzielles Engagement für die Hochschulen keinesfalls zu reduzieren, sondern ebenfalls zu vergrößern. Besorgt zeigen sie sich über die Pläne einiger Länder, die in ihren Haushalten frei werdenden „BAföG-Gelder“ nicht unmittelbar den Hochschulen zugutekommen zu lassen. Dies sei ein „fatales Signal für die künftige Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Hochschulbereich“. Zudem vermissen die Präsidenten der unterzeichnenden Fachgesellschaften Vorschläge für die konkrete Ausgestaltung der nach der Grundgesetzänderung möglich gewordenen Kooperation von Bund und Ländern im Hochschulbereich. Hier seien dringend Strategien und Konzepte zu entwickeln.

Den vollständigen Wortlaut der gemeinsamen Stellungnahme finden Sie auf den Internetseiten der Fachgesellschaften:


Die unterzeichnenden mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften sind als gemeinnützige Vereine anerkannt. Sie verfolgen keine wirtschaftlichen Interessen. Ihr Anliegen ist es, Forschung, Lehre und Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fördern und zum Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit beizutragen.

Gemeinsam haben sie deutlich über 150.000 Mitglieder. Viele von ihnen sind als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen tätig oder als Studierende an Hochschulen eingeschrieben.

Die Fachgesellschaften sehen sich in der Pflicht, eine Verbesserung der Situation an den Hochschulen einzufordern, da diesen als Stätten der Forschung und Lehre eine grundlegende Bedeutung im Wissenschaftssystem zukomm
t.