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"Wissenschaft wird vorangetrieben durch freie Diskurse, zeichnet sich aus durch Toleranz und baut kulturell und menschlich Brücken. Der March for Science ist eine ausgezeichnete Gelegenheit die Relevanz der Wissenschaft in unserer Gesellschaft auf europäischer und internationaler Ebene ins Bewusstsein zu rücken." Prof. Dr. Ursel Fantz, Professorin an der Universität Augsburg, kommissarische Leiterin des IPP-Bereiches ITER-Technologie und -Diagnostik und DPG-Vorstandsmitglied für Auswärtige Beziehungen. |
Bild: © Universität Leipzig / Christian Hüller |
"Chemie ist international. Innovationen und neue Technologien werden überall auf der Welt entdeckt und entwickelt, und nur durch internationale Kooperationen wird es uns gelingen, mit den Besten aus aller Welt Probleme unserer Zeit, die uns alle betreffen, gemeinsam zu lösen. Weltoffenheit und wissenschaftliche Freiräume sind unabdingbare Voraussetzungen hierfür." Prof. Dr. Evamarie Hey-Hawkins, Fakultät für Chemie und Mineralogie, Universität Leipzig, Vorstandsmitglied der GDCh. |
Bild: © GDCh / Foto: Tobias Schwerdt, Heidelberg |
"Wissenschaft verbindet Kulturen und Wissenschaft ist auch ein Teil der Kultur. Kultur als das, was Menschen schaffend hervorbringen; durch Neugierde, Wissensdurst, Experimentierlust und die Suche nach Erkenntnis. Die Wissenschaftsethik nennt die Bedingungen dieser Suche: Redlichkeit, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit; das auf jeden Fall. Auch Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht, möglichst in Zeit und Raum. Diese Haltung kann nicht an Staaten- oder Kulturgrenzen haltmachen. Im Gegenteil, sie will ja das Neue entdecken, sie will das Unbekannte verstehen und sie will Wissen schöpfen, das für alle zum Guten führt. Das ist das Universale, das gerade uns Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Universitäten Weltbürger sein lässt." Prof. Dr. Thisbe K. Lindhorst, Otto-Diels-Institut für Organische Chemie, Universität Kiel, Vizepräsidentin der GDCh |
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"In der Wissenschaft gibt es zweifellos Konkurrenz – und das ist gut so. Konkurrenz ist ein Innovationsmotor und wichtig für die Bestätigung oder Falsifizierung von Ergebnissen. Die besten und innovativsten Ideen entstehen jedoch, wenn Kollegen aus unterschiedlichen Ländern und Kontinenten an einem Tisch sitzen und ihren Gedanken freien Lauf lassen. Gar nicht so selten endet das mit der gemeinsamen Feststellung das probieren wir jetzt mal zusammen aus!" Prof. Dr. Wolfgang Nellen, Professor für Genetik, ist zurzeit DAAD Johann Gottfried Herder Fellow an der Universitas Brawijaya, Malang, Indonesien |
Bild: © Universität Göttingen |
„Wie alle Wissenschaften kennt die Physik weder politische, kulturelle noch religiöse Grenzen. Zusammenhänge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, führt zu neuen Erkenntnissen. Verschiedene Blickwinkel müssen gehört und akzeptiert werden – solange sie auf wissenschaftliche und nachprüfbare Fakten beruhen. Fakten können und dürfen nicht durch Meinungen wegdiskutiert werden. Um sich unerwartete Ergebnisse vorstellen zu können, bedarf es unbedingt der Meinungsfreiheit. Ferner gehören Toleranz und weltbürgerliche Einstellung zum Wesen der Wissenschaften, dazu gehört selbstverständlich die Reisefreiheit.“ Prof. Dr. Arnulf Quadt, lehrt Physik an der Georg-August-Universität Göttingen und ist DPG-Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit. |
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"Internationale Begegnung, Austausch und Kooperation gehören zu den wertvollsten und bereichernsten Elementen des Wissenschaftsbetriebes und die besten Universitäten und Forschungsinstitutionen zeichnen sich ausnahmslos auch durch ein besonders hohes Maß an Internationalität aus. Die auf wissenschaftlichem Respekt und Vertrauen gegründeten internationalen Kontakte (und Freundschaften) können zu Frieden und politischer Verständigung beitragen. So waren in den 1950er Jahren deutsche und israelische Forscher entscheidende Wegbereiter für die Wiederannäherung der beiden Völker nach dem Holocaust." Prof. Dr. Hans-Günther Schmalz, Department für Chemie, Universität Köln, Vorstandsmitglied der GDCh |
"Die Generierung von Wissen bedarf immer mehr der internationalen Zusammenarbeit: "innovation & cooperation" sind keine Schlagworte, sondern das zentrale Erfolgsrezept für moderne Forschung. Trotz der Möglichkeiten der digitalen Kommunikation ist dabei das persönliche Gespräch (oft auch in entspannter Atmosphäre) nicht zu ersetzen. Jede Einschränkung des freien Austausches von Personen- und Ideen bedeutet daher eine Be- oder gar Verhinderung der Wissenschaft." Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, lehrt Systematische Zoologie an der LMU München und ist Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. |
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"Landesgrenzen sind in der Mikrobiologie ziemlich egal. Keine Mikrobe macht vor einer künstlichen Grenze halt - Mikroben können mit Sahara-Staub selbst den Atlantik überqueren. Genauso international ist auch die Wissenschaft, sie schafft Austausch und Weiterbildung und ermöglicht es, gegenseitig voneinander zu lernen. Der nationale Blickwinkel ist viel zu beengt - auch in Hinblick auf die Begutachtung wissenschaftlicher Arbeiten und Projekte trägt Internationalität erheblich zur Qualitätssicherung bei." Prof. Dr. Felicitas Pfeifer, forscht an der TU Darmstadt an Archaeen und ist Sprecherin der Fachgesellschaften im VBIO |